Wir haben 2 Internetanschlüsse (Kabel, VDSL) mit jeweils einer öffentlichen IP. Nun haben wir für die pascom die Domain voip.example.com eingerichtet, welche auf die IP des VDSL-Anschlusses zeigt. Jetzt wäre es aber schön, dass wenn der VDSL-Anschluss ausfällt automatisch der Kabel-Anschluss verwendet werden könnte.
Hat jemand eine Idee wie sich das umsetzen lassen würde?
Den DNS-Eintrag nicht direkt auf die externe IP des Router weiterleiten sondern auf einen vorgeschalteten Proxy, der prüft und weiß, welche eurer IP-Adressen gerade erreichbar ist und den Traffic dann dahin durchleitet.
Ich habe da bei GitHub mal was gesehen, ohne mich näher damit beschäftigt zu haben. Vielleicht hilft Dir das ja weiter.
Ach so, der Proxy müsste dann natürlich irgendwo extern in einem RZ gehostet werden, beispielsweise als vServer von Hetzner, oder bei Amazon, Azure oder what ever.
eine Möglichkeit zur Umschaltung der DNS Auflösung bietet der DNS SRV Record,
mit dem eine Priorisierung der DNS Einträge für SIP vorgenommen werden können.
_sip._udp.voip.example.com. 3600 IN SRV 10 1 5060 voip_cable.example.com.
_sip._udp.voip.example.com. 3600 IN SRV 20 1 5060 voip_vdsl.example.com.
voip_cable.example.com. 300 IN A xx.xx.xx.xx
voip_vdsl.example.com. 300 IN A xx.xx.xx.xx
Zusätzlich dazu muss natürlich auf dem Firewall/Router auch ein entsprechendes FailOver eingerichtet werden, so dass ein re-routing auch intern funktioniert.
Mit der SIP Registrierung meldet sich die PBX / pascom dann automatisch mit der aktuellen IP beim SIP Trunk an, so dass auch eingehende Anrufe funktionieren sollten.
Dies sollte theoretisch funktionieren; habe aber aktuelle keine Möglichkeit diese Konstellation in dieser Kombination zu testen.
das klingt auch sehr gut und wäre wohl die eleganteste Lösung. Vielen Dank dafür Aber anscheinend müssen die pbx/pascom und der Client auch den SRV Record prüfen, damit das funktioniert. Vielleicht kann sich da jemand von pascom (@Mathias, @Steve) zu äußern? Ansonsten werde ich wohl wenn etwas Zeit ist einen Testaufbau vornehmen und es testen.
die Herausforderung hier ist es aber für eingehende Verbindungen das Failover zu realisieren, nicht (nur) für ausgehende (Provider Registrierung), sehe ich das richtig?
Wann wie die Endgeräte den SRV Record heranziehen weiß ich leider nicht (wenn es keinen A record für voip.example.com gibt bist du aber auf der sicheren Seite), aber wichtiger wird es sein eine kurze Lifetime für Records zu verwenden. Ich bin mir nicht sicher ob die Telefone wirklich gleich auf den 2. priorisierten Wechseln wenn es für den höherpriorisierten weiterhin einen Eintrag gibt.
Ausgehend (SIP Provider Registrierung) kannst du natürlich mit regulärem Routingfailover arbeiten, wichtig ist es hier jedoch auf der Anlage einen SIP Reload auszuführen (und bei UDP Registrierung kann ein Drop der Connection Table notwendig sein, da sonst die Verbindung über die “Primärroute” ggf am Leben gehalten und zugewiesen wird).
korrekt, es geht um einen Failover für eingehende Verbindungen.
Aus deiner Beschreibung lese ich heraus, dass der pascom Client mit dem SRV-Record umgehen kann? Und auch der pascom Server sollte damit klarkommen, wenn ich beim FQDN die Domain vom SRV-Record angebe?
Falls ja, dann würde ich mir nämlich mal die Arbeit machen und eine Testinstallation aufsetzen.
ich kann es dir leider nicht sagen, man müsste das vermutlich wirklich testen. Ich habe hierfür mal ein Ticket aufgenommen, ggf kann es einer unserer Dev’s beantworten.
Ich denke jedoch auch wenn der Host mit dem SRV Record umgehen kann bleibt es bei dem Verhalten, das beim Start des Interfacecontainers die IP aufgelöst und der SBC damit parametriert wird über dessen gesammte Laufzeit. D.h. auf Seiten des Hosts würde man ohnehin zwei Interfaces anlegen mit der WAN IP (in Form der IP oder A Record) und es bliebe die Frage offen, ob der Client damit umgehen kann. Ich bin hier nicht leider komplett im Bilde, aber ich denke das in der pascom.cloud lediglich mit NS Einträgen und Nameservern die je nach Erreichbarkeit und Quelle unterschiedlich zurückgegebenen A Records (mit kurzer Gültigkeitsdauer) gearbeitet wird. Es wäre also vorstellbar das der Clients nicht mit den SRV Records arbeiten kann, ich kenne hier jedoch den Code nicht.
Hallo, wir bieten dafür die Lösung DSL Anschluss mit LTE Backup. Fällt der DSL Anschluss aus erfolt automatisch ein Fallback auf LTE. Ddr besondere Clou:Die IP bleibt die gleiche. Und wir verwenden eine Multi Provider SIM. Das stärkste LTE Netz gewinnt.
das klingt nicht schlecht und werden wir im Hinterkopf behalten. Einen VDSL-Vertrag mit eurem Partner Rockenstein haben wir eh bereits Aber wenn es ohne Mehrkosten umgesetzt werden könnte, wie z.B. über den SRV Record, dann würden wir das natürlich bevorzugen.
ich habe mir mal die Features von Kamailio angeschaut. Es unterstützt wohl SRV DNS failover und Routing failover. Hier stehen ein paar Informationen zum DNS failover. Ob diese Informationen hilfreich sind kann ich leider nicht einschätzen.