Hallo zusammen,
kann mir jemand von euch sagen, ob der Pascom-Client im --rdp Modus Videotelefonie grundsätzlich unterstützt? Ich hätte das aus dem Desktop-Client-Installations-Handbuch geschlossen:
“Weniger CPU-Last auf Terminal-Servern, da Audio und Video über den Client auf dem jeweilgen Endgerät enkodiert und dekodiert werden.”
Allerdings tauchen bei mir die Buttons für zum Beispiel Video oder Screen-Sharing nicht im Terminalserver-Client auf, obwohl die Webcam perfekt in die Sitzung durchgezogen wird. Ich frage mich nun, ob es grundsätzlich nicht geht oder, ob ich etwas falsch konfiguriert habe?
der --rdp Schalter is eplizit dafür gedacht, dass der Client, der innerhalb der Terminal-Server Sitzung läuft weder Audio noch Video verarbeitet. In dieser Konstallation übernimmt das ein zweiter pascom Client der auf dem lokalen Gerät, welches auch die RDP Sitzung aufbaut, läuft.
Dieses Setup vermeidet es, Audio und Video durch das RDP Tunneln zu müssen, und verringert somit auch die Load auf dem Terminal Server selbst, während funktionalität wie z. B. die Integration zu DATEV erhalten bleibt.
Wenn du das nicht willst, muss der Client am Terminal Server ohne --rdp gestartet werden.
Hallo Jan,
vielen Dank für deine Antwort. Grundsätzlich habe ich das so verstanden, dass der Client auf dem Terminalserver den Full-Blown-Client auf dem lokalen Gerät steuert?
Die Frage ist, warum ich in der Konstellation zwar am Terminalserver mit dem Softphone telefonieren (audio) aber nicht videotelefonieren kann. Wenn ich das Handbuch richtig verstanden habe, müsste der Videostream doch auch direkt (ohne RDP) zwischen dem Client am TS und dem Client am lokalen Rechner ausgetauscht werden können. Ich verstehe nicht, warum es einen Unterschied macht, ob das Headset oder die Webcam am Terminalserver-Client benutzt werden.
wenn der --rdp schalter gesetzt ist, fungiert dieser Client nur als UI für einen anderen Client, der dann sowohl Audio als auch Video verarbeitet.
Anrufe werden hier angezeigt und können gesteuert werden, aber Video wird komplett deaktiviert um Last zu vermeiden. Das Video wird immer am lokalen Client angezeigt und gesteuert.
Hallo Jan,
sieh’ mir meine Fragerei nach. Warum muss die Last überhaupt reduziert werden, wenn die Kommunikation doch nicht über die RDP sondern direkt mit dem lokalen Client stattfindet?
Grüße, Markus
ich glaube du hast das Konzept an dieser Stelle noch immer nicht ganz verstanden. Dieser Modus existiert aus folgenden Gründen:
Man will den pascom Client innerhalb der Terminal Server Sitzung ausführen, um von diversen Integrationen (Outlook, Datev, etc.) zu profitieren, die nur innerhalb der Sitzung verfügbar sind.
Gleichzeitig will man Telefonie via Softphone durchführen, was über RDP unserer Erfahrung nach oft Probleme (schlechte Sprachqualität, Aussetzer, etc.) verursacht
Screensharing / Video möchte man auch nicht unbedingt in der RDP Sitzung haben, da dann die CPU des Terminal-Servers je nach Userzahl schnell in die Knie gehen kann
Wenn mehrere Desktop Clients gestartet sind, kann immer nur einer gleichzeitig via Softphone telefonieren, und die user sollen nicht mit der “Eingehende Anrufe hier beantworten” Fehlermeldung belästigt werden.
Um hier die Qualität zu erhöhen, kann man einfach auf dem Lokalen PC / Laptop einen zweiten Client starten und dem anderen Client den RDP Parameter mitgeben.
Wenn du das nicht machen willst, kannst du auch einfach nur einen Client in der RDP Sitzung starten (ohne den --rdp Parameter zu setzen), und die weitergeleiten Geräte (Headset und Webcam) dort verwenden.
Wir raten allerdings davon ab, da dies wie gesagt oft zu Problemen und zu Supportaufwand führt.
Mir ist immer noch nicht klar, warum Audio anscheinend direkt aus der Terminalsession an den lokalen Client geschickt wird, das bei Video aber nicht geht.
Ich habe aber verstanden, dass es nicht geht - und dabei werde ich belassen.
Wird es nicht! Sämtliche RTP-Daten werden NICHT zwischen Rdp-Session und lokalem Client ausgetauscht sondern direkt zwischen Pascom-Instanz und lokalem Client. Der Client in der RDP-Session ist mit dem Paramter --rdp einfach nur ein Anzeige- und Fernsteuerungs-Client für den lokalen Client.
Sorry, ich habe mich falsch ausgedrückt. Genau deshalb verstehe ich es ja nicht. Wenn der --rdp Client einfach ein Anzeige- und Fernsteuerungs-Client für den lokalen Client ist, warum kann er dann das Videobild nicht anzeigen?
Viele Grüße, Markus
Weil der Videostream noch mehr Leistung fressen würde wie der Audiostream und das über RDP eine Katastrophe ist.
Das eine Splittung des Videostreams möglich ist, kann ich mir nicht vorstellen.
Der lokale Client müsste ja das Bild der Kamera abgreifen und streamen und der auf dem Terminalserver müsste den Stream meines Gesprächspartners anzeigen.
Die Umsetzung stelle ich mir recht kompliziert vor.
Meist möchte man sein eigenes Bild zur Kontrolle ja auch noch sehen, so dass der Stream der eigenen Kamera ja auch noch auf den Terminalserver durchgereicht werden müsste.
Nein, wird im --rdp Modus nicht Unterstützt, weil das durch den Schalter --rdp deaktiviert wird.
Es ist falsch konfiguriert. Wenn die Videotelefonie innerhalb der RDP Sitzung funktionieren soll (warum auch immer), dann einfach die Option “–rdp” weg lassen.
Wenn du jetzt eine Audiodatei am Terminalserver abspielst und dies auf deinem eigenen Computer hörst, ist das nicht so schlimm, wie wenn du jetzt ein sich bewegendes Bild auf dem Terminalserver abspielst, was dann zu dir übertragen werden muss, da Videobilder über die CPU/GPU de-/encodiert werden müssen.
Einfaches Beispiel mit nem Geschenk:
Du hast einen Computer, den hast du als ein Geschenk eingepackt, diesen gibst du an den Mittelsmann (Terminalserver). Der Mittelsmann muss dieses nun zusätzlich in Geschenkpapier einpacken, um es wiederum weiterzugeben.
Der Empfänger hat das Geschenk erhalten und muss nun zwei Schichten abarbeiten. Jetzt will er dem Absender ebenfalls etwas schenken und muss dasselbe Prozedere durchleben - Einpacken, nochmal einpacken lassen und Absender auspacken.
So geht das ganze hin und her - jetzt hast du keinen Roboter (Hardwarebeschleunigung via GPU), der dir das zweite Einpacken verschnellert, sondern es bleibt “Manpower (CPU-Verarbeitung)” - dementsprechend ist die Geschwindigkeit beim Verpacken.
Ist das verständlich?
Fakt ist, willst du Videotelefonie, dann nutze diese an deinem vollwertigen-lokalen Client und nicht am Terminalserver (idealerweise nimmst du dann auch vollwertige Clients, die mit Videofeed arbeiten können und keine Thin/ZeroClients, die nur das mindeste können, um ein Terminalserverzugriff zu ermöglichen).
Eine bessere Erklärung kann ich dir nicht bieten - sonst würden wir uns zuweit in ein anderes Fachgebiet reinbewegen, was noch komplexer ist als ein Videostream am Terminalserver. xd