Dazu noch ein paar Gedanken, weil es vielleicht den einen oder anderen Kunden aber auch die Partner massiv betrifft.
Die genannten Produkte der Telekom (vornehmlich DeuschlandLAN-IP, Magenta zu Hause und vllt. noch weitere) waren seitens der Telekom nie für richtig für den Einsatz von Cloud-Telefonie gedacht sondern mehr oder weniger “Ersatz” für die alten ISDN-Anschlüsse, deren Abschaffung ja mit viel Macht in den Markt gedrückt wurde. Nur weil etwas mal funktioniert hat, gab und gibt es keine Garantie, dass es weiterhin funktioniert.
Vielleicht ist das mal der richtige Zeitpunkt, über Lösungen nachzudenken, die es durchaus gibt. Mir fallen da gleich mehrere Ansätze ein.
Zuvor möchte ich jedoch mit einer Fehlannahme aufräumen, die leider noch bei vieler Kunden vorhanden ist. Kunden denken häufig, dass der Internet-Anschluss (DSL, Glasfaser) und der Telefonanschluss zwingend zusammenhängen und somit auch von einem Anbieter sein müssen. Zu Zeiten von ISDN war dies auch fast ausschließlich so. Da war es sogar eher so, dass man einen Telefonanschluss hatte, der dann auch zufällig das Internet mitgeliefert hat. Zwei Produkte wurden so quasi als ein Produkt wahrgenommen.
Spätestens mit der Umstellung von ISDN auf VoIP darf man sich aber durchaus gedanklich davon trennen. Es gibt keinen zwingenden Grund mehr, den Internetzugang (sprich DSL oder Glasfaser) und die Telefonie (Rufnummern, Tarife) miteinander zu koppeln. Im Gegenteil: Durch einen Trennung der beiden Produkte Telefonie und Internetzugang kann man häufig eine Menge Geld sparen.
Als Argument, was seitens der Kunden dagegen spricht, kommt dann häufig: Flatrate, schneller Kundendienst vor Ort, gute Erreichbarkeit des technischen Service. Alles wichtige Argumente, aber keine KO-Kriterien, um über alternative Lösungsansätze nachzudenken.
Also, wie könnten nun mögliche Lösungen aussehen?
- Ansatz: Man portiert die wichtigsten Rufnummern (nur um die geht es) zu einem alternativen Anbieter mit Cloud-Unterstützung. Es gibt gute Anbieter ab 1,67 € / Monat für 2 Sprachkanäle oder 4,19 € für 10 Sprachkanäle, das sogar montatlich kündbar. Jeder der will, kann sich ja mal ausrechnen lasse, was 10 Sprachkanäle bei der Telekom kosten wüden.
- Ansatz: Man richtet sich einen reinen VoIP-Anschluss bei einem der alternativen Anbieter ein und leitet die eigene Festnetznummer einfach dahin um. Die Erreichbarkeit ist dann immer gewährleistet, abgehende Telefonie jedoch möglichweise eingeschränkt, falls es mal wieder eine Telekom-Störung gibt. Neben den bereits erwähnten 1,67 bei einem alternativen Anbieter hat jeder Pascom-Cloud-Kunde ja ohnehin einen Anspruch auf ein bestimmtes Kontingent an Nummern und Sprachkanälen, die in seinem Tarif ohne Mehrkosten enthalten sind. Dazu dann ein geeignetes Minutenpaket und das leidige Thema hat ein Ende.
- Ansatz: Tarifwechsel bei der Telekom in einen Company Flex. Der ist zu 100% cloud-kompatibel.
Jeder mag darüber anders denken, das ist völlig ok. Am Ende jedoch sollte jedem, der Wert auf professionelle Telefonie und gute Erreichbarkeit legt, klar sein, dass dies mit den Produkten der Telekom in den genannten Tarifen nich zu erreichen sein wird.
Gruß
Michael